"Ich bin ich" Virginia Satirs Deklaration der Selbstachtung
"In der ganzen Welt gibt es niemanden genau wie mich. Alles, was von mir kommt, ist nur von mir, denn ich allein habe es ausgewählt. Mir gehört alles, was ich bin: mein Körper, meine Gefühle, mein Mund, meine Stimme, alle meine Handlungen, ob sie sich auf andere oder auf mich selbst beziehen. Mir gehören alle meine Triumph-Erlebnisse und Erfolge, alle meine Versagenserfahrungen und Fehler. Da ich mir ganz gehöre, kann ich mit mir sehr genau vertraut werden." "Dabei kann ich mich lieben und mit allen meinen Teilen freundlich umgehen. Ich weiß, dass ich Aspekte habe, die unklar sind, andere, die ich nicht kenne. Aber wenn ich freundlich und liebevoll mit mir bin, kann ich voller Mut und Hoffnung nach Lösungen für die Unklarheiten suchen und nach Wegen, mehr über mich zu erfahren." "Was ich sage und tue, sehe und höre, bin ich. Und was ich in einem bestimmten Moment denke und fühle, ist unverwechselbar Ich. Wenn sich später einzelne Teile als unpassend erweisen, wie ich mal aussah, mich anhörte, gedacht und gefühlt habe, kann ich das, was unpassend war, ablegen und den Rest bewahren, und ich kann etwas Neues erfinden für das, was ich abgelegt habe." "Ich kann sehen, hören, fühlen, denken, reden und tun. Ich habe Mittel, um zu überleben, um anderen nahe zu sein, um produktiv zu sein. Und ich kann die Welt der Menschen und Dinge außerhalb von mir verstehen und einordnen. Ich gehöre mir und deshalb kann ich mich steuern."
Virginia Satir (* 26. Juni 1916, Neillsville, Wisconsin; † 10. September 1988, Kalifornien) war eine US-amerikanische Psychotherapeutin sowie eine der bedeutendsten Familientherapeutinnen. Oft wird sie auch als Mutter der Familientherapie bezeichnet.
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